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Anlage 2 SU-BodAV NRW - Anlage 2 zur Verordnung über Sachverständige und Untersuchungsstellen für Bodenschutz und Altlasten Anforderungen an die Kompetenz von Untersuchungsstellen

Bibliographie

Titel
Verordnung über Sachverständige und Untersuchungsstellen für Bodenschutz und Altlasten (SU-BodAV NRW)
Amtliche Abkürzung
SU-BodAV NRW
Normtyp
Rechtsverordnung
Normgeber
Nordrhein-Westfalen
Gliederungs-Nr.
2129

Ausgehend von der Vielzahl der Untersuchungsverfahren von Boden, Bodenmaterialien und sonstigen Materialien und betroffenen Matrizes bei der Untersuchung auf schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten sowie der damit verbundenen unterschiedlichen Geräteausstattung werden die folgenden Untersuchungsbereiche unterschieden:

- Untersuchungsbereich P1:Feststoffprobenahme
- Untersuchungsbereich P2:Bodenkundlich geprägte Probenahme
- Untersuchungsbereich P3:Probenahme von Grund-, Sicker- und Oberflächenwasser
- Untersuchungsbereich P4:Probenahme von Bodenluft und Deponiegas
- Untersuchungsbereich 1:Feststoffe: anorganische Parameter
- Untersuchungsbereich 2:Feststoffe: organische Parameter
- Untersuchungsbereich 3:Feststoffe: Dioxine und Furane
- Untersuchungsbereich 4:Grund-, Sicker-, Oberflächenwasser
- Untersuchungsbereich 5:Bodenluft, Deponiegas

1. Allgemeine Anforderungen

Im Einzelnen sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

1.1. Kompetenzfeststellung und -nachweis

Untersuchungsstellen müssen bei der Durchführung der Untersuchung die personellen und materiellen Anforderungen nach DIN EN ISO/IEC 17025 und zusätzlich die im weiteren aufgeführten Spezifikationen (Nr. 1.2 bis Nr. 1.9) zur Analytischen Qualitätssicherung (AQS) erfüllen.

1.2 Anforderungen an das Personal

Die Untersuchungsstelle muss von einer Person verantwortlich geleitet werden. Der Leiter / die Leiterin einer Untersuchungsstelle muss

  1. a)
    für die beantragten Untersuchungsbereiche ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Universität, Gesamthochschule, Fachhochschule) der Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften mit geeigneten Studienschwerpunkten oder gleichwertige Qualifikation,
  2. b)
    eine mindestens dreijährige hauptberufliche Praxis für den beantragten Untersuchungsumfang,
  3. c)
    Kenntnisse der einschlägigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften sowie Normen und
  4. d)
    besondere Kenntnisse über Umstände der Probenahme und Analytik der beantragten Untersuchungsbereiche, die bei der Beurteilung von Untersuchungsergebnissen zu berücksichtigen und zusammen mit den Messergebnissen anzugeben sind, nachweisen.

Zur Durchführung der Laboranalysen ist den Aufgaben entsprechend ausgebildetes Personal in ausreichender Zahl einzusetzen. Für die Probenahme vor Ort sind Personen zu beschäftigen, für die auf Grund entsprechender Aus- bzw. Fortbildung und ausreichender Berufserfahrung Kompetenz bei der Probenahme dokumentiert werden kann. Es muss sichergestellt sein, dass Schulungen für das gesamte Personal regelmäßig und aktuell durchgeführt werden. Hierüber sind entsprechende Aufzeichnungen zu führen.

1.3 Anforderungen an die Präsenz

Für die Leitung einer Untersuchungsstelle muss eine ständige personell verantwortliche Präsenz gewährleistet sein. Dies gilt auch für jeden Standort von Untersuchungsstellen, die eine rechtliche Unternehmenseinheit darstellen. Dies gilt nicht für Untersuchungsstellen mit einer Notifizierung nur für Untersuchungsbereiche aus P1 bis P4.

1.4 Probenahme

Teil 2 dieser Anlage enthält den Mindestumfang an Probenahmeverfahren und die zu beachtenden Probenahmevorschriften. Dabei sind Probenahme, Probenaufbereitung und Analysen sowie Plausibilitätskontrolle und Dokumentation auf die Anforderungen im Einzelfall abzustimmen. § 7 Abs. 3 und § 15 Abs. 1 Nr. 2 dieser Verordnung sind besonders zu beachten.

1.5 Nachweis von Kenntnissen für die Untersuchungsbereiche

Je nach beantragtem Untersuchungsbereich sind alle im jeweiligen Teil der Anlage 2 aufgeführten Untersuchungsparameter und Teilbereiche nach den angegebenen Untersuchungsverfahren von der Untersuchungsstelle nachweislich zu beherrschen und routinemäßig anzuwenden. Ausnahmen von dieser Regelung können im Einzelfall vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erteilt werden. Bei der Angabe von mehreren Untersuchungsverfahren ist das Vorhalten mindestens einer Methode nachzuweisen; dies gilt nicht für die Untersuchungsbereiche P1 bis P4. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz kann andere oder fortentwickelte Untersuchungsverfahren akzeptieren, wenn deren Gleichwertigkeit nachgewiesen wurde. Die Untersuchungsstelle mit mehreren Standorten hat zu dokumentieren, an welchem Standort welches Untersuchungsverfahren durchgeführt wird. Dieses muss in der Notifizierungsurkunde festgehalten werden.

1.6 Anforderungen an die gerätetechnische Ausstattung und die Infrastruktur

Die gerätetechnische Ausstattung muss den Erfordernissen des einzelnen Untersuchungsbereichs entsprechen. Die Mindestausstattung ergibt sich aus Teil 2.2 dieser Anlage und aus den Zusammenstellungen der Untersuchungsverfahren. Alle Einrichtungen sind ordnungsgemäß zu warten, hierüber sind entsprechende Aufzeichnungen zu führen. Die örtliche Lage, die baulichen, räumlichen Voraussetzungen sowie die haustechnische und labormäßige Ausstattung der Untersuchungsstelle müssen eine gesicherte und störungsfreie Untersuchung gewährleisten.

1.7 Interne Qualitätssicherung

Die interne Qualitätssicherung in der Untersuchungsstelle ist integraler Bestandteil der gesamten Untersuchungsverfahren und soll regelmäßig durchgeführt werden. Alle Qualitätssicherungsschritte sind in einem Qualitätssicherungsprogramm festzulegen, das die gesamte Untersuchung umfassen muss. Je nach Art der Matrixzusammensetzung müssen dabei spezifische Qualitätssicherungsmaßnahmen entwickelt werden. Die Untersuchungsergebnisse (einschließlich Rohdaten) sind zu dokumentieren und wie die Aufzeichnungen der AQS Maßnahmen mindestens fünf Jahre aufzubewahren. Die Leitung der Untersuchungsstelle benennt einen oder mehrere Mitarbeiter, die für die Qualitätssicherung verantwortlich sind. Bei Wasseruntersuchungen sind die AQS-Merkblätter der LAWA (1) zur Qualitätssicherung zu beachten. Bei anderen Untersuchungen sind die inhaltlichen Anforderungen entsprechend anzuwenden.

1.8 Externe Qualitätssicherung

Der externen Qualitätssicherung dienen vor allem Ringversuche und die Laborüberprüfung sowie die Überprüfung der Probenahme und der Vor-Ort-Untersuchung. Die notifizierten Untersuchungsstellen für die Untersuchungsbereiche 1 bis 5 sind verpflichtet, an den vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz festgesetzten Ringversuchen teilzunehmen. Die Verpflichtung besteht nur für die Parameter, für die eine Notifizierung ausgesprochen wurde. Laborüberprüfung sowie die Überprüfung der Probenahme werden nach Maßgabe dieser Verordnung durchgeführt.

1.9 Durchführung des Untersuchungsauftrags

Die Untersuchungsstelle hat die Untersuchung nach den beauftragten Verfahren selbst durchzuführen. Untervergabe kann nur an eine ebenfalls für diese Aufgaben notifizierte Stelle erfolgen, die im jeweiligen Untersuchungsbericht genannt sein muss. Untersuchungsergebnisse aus Unterauftragsvergaben sind kenntlich zu machen.

2. Untersuchungsbereichsspezifische Anforderungen

2.1 Mindestumfang Probenahme, Untersuchungsparameter und Methoden für die Zulassung von Untersuchungsstellen

2.1.1 Untersuchungsbereich Pl: Feststoffprobenahme

TeilbereichMethode
HandbohrungenDIN 19671 Blatt 1; 1964
RammkernsondierungEDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.5.6; 02.96
DIN 4021, 10.90
(Kleinbohrungen)
Probenahme in ungestörter LagerungEDIN ISO 10381-2 Abschn.8.3, 02.96
DIN 19672, Teil 1; 1968
Probengewinnung und -beschreibungEDIN ISO 10381-1, 02.96
EDIN ISO 10381-2, 02.96
Bodenkundliche Kartieranleitung
4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996
Arbeitssicherheit bei der ProbenahmeEDIN ISO 10381-3; 02.96
ZH 1/183, jetzt: BGR 128

2.1.2 Untersuchungsbereich P2: Bodenkundlich geprägte Probenahme

TeilbereichMethode
Probenahme und BodenanspracheEDIN ISO 10381-1; 02.96
EDIN ISO 10381-2; 02.96
EDIN ISO 10381-4; 02.96
TeilbereichMethode
Bodenkundliche Kartieranleitung
4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996,
VDLUFA-Methodenhandbuch Band l
Arbeitssicherheit bei der ProbenahmeEDIN ISO 10381-3; 02.96
ZH 1/183, jetzt: BGR 128

2.1.3 Untersuchungsbereich P3: Probenahme von Grund-, Sicker- und Oberflächenwasser

Teilbereich L/ UntersuchungsparameterMethode
Probennahme
Probennahme von GrundwasserDIN EN ISO 25667, Teil 2 und
DIN 38402-13: 12.1985
unter Beachtung:
Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA):
Grundwasserrichtlinie, Teil 3: 03.93
AQS-Merkblatt P 8/2: 01.96
Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau
(DVWK): DVWK-Regeln 128/92
DVWK-Merkblatt 245/1997
Probennahme von Sickerwasserz.Z. kein genormtes Verfahren verfügbar;
wird erst Teil des Mindestumfanges, wenn ein validiertes Verfahren verfügbar ist.
Probennahme von Oberflächengewässer (Fließgewässer)DIN 38402-15: 07.86
unter Beachtung:
AQS-Merkblatt P 8/3: 05.98
Probennahme von Oberflächenwasser (stehende Gewässer)DIN 38402-12: 06.85
Vor-Ort
TemperaturDIN 38404-4: 12.76
pH-WertDIN 38404-5: 01.84
SauerstoffgehaltDIN EN 25814: 11.92
elektrische LeitfähigkeitDIN EN 27888: 11.93

2.1.4 Untersuchungsbereich P4: Probenahme von Bodenluft und Deponiegas

Teilbereich/ UntersuchungsparameterMethode
Probennahme
Probennahme von BodenluftVerein deutscher Ingenieure (VDI)
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, Abschn. 4.4.3
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2,, Abschn. 4.4.4
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, Abschn. 4.4.5
Vor-Ort
Kohlendioxid (CO2) direktanzeigendes Messgerät
Methan (CH4) direktanzeigendes Messgerät
Schwefelwasserstoff (H2S) direktanzeigendes Messgerät
Sauerstoff (O2) direktanzeigendes Messgerät
Summenparameter Spurengasedirektanzeigendes Messgerät

2.1.5 Untersuchungsbereich 1: Feststoffe: anorganische Parameter

Teilbereich I/UntersuchungsparameterVerfahrensweiseMethode
Labor
Probenvorbehandlung, ProbenvorbereitungDIN ISO 11464:12.96
Trockenmassefeldfrische oder luftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 11465:12.96
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennungluftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 10694:08.96
pH-Wert (CaCl2) feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben,
c(CaCl2): 0,01 mol/l
DIN ISO 10390:05.97
KomgrößenverteilungSiebung, Dispergierung, Pipett-AnalyseEDIN ISO 11277:06.94
DIN 19683-2:04.97
Siebung, Dispergierung,
Aräometermethode
DIN 18123: 11.96
EDIN ISO 11277:06.94
RohdichteTrocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 Grad Celsius, rückwiegenEDIN ISO 11272:01.94
DIN 19683-12:04.73
Königswasserextraktaus aufgemahlenen Proben
(Korngröße < 150 Mikrometer)
DIN ISO 11466:06.97
AmmoniumnitratextraktDIN 19730:06.97
Arsen (As)Extraktion mit KönigswasserICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.99
ET - AAS:
in Analogie zu
EDIN ISO 11047:06.95
Hydrid AAS:
DIN EN ISO 11969:11.96
Cadmium (Cd)Extraktion mit KönigswasserAAS:
EDIN ISO 11047:06.95
ICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.99
Chrom (gesamt)Extraktion mit KönigswasserAAS:
EDIN ISO 11047:06.95
ICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.99
Chrom (VI)Extraktion mit phosphatgepufferter AluminiumsulfatlösungSpektralfotometrie:
DIN 19734: 01.99
Kupfer (Cu)Extraktion mit KönigswasserAAS:
EDIN ISO 11047:06.95
ICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.99
Nickel (Ni)Extraktion mit KönigswasserAAS:
EDIN ISO 11047:06.95
ICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.99
Blei (Pb)Extraktion mit KönigswasserAAS:
EDIN ISO 11047:06.95
ICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.991
Thallium (TI)Extraktion mit KönigswasserAAS:
EDIN ISO 11047:06.95
ICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.99
Quecksilber (Hg)Extraktion mit Königswasser (Trocknungstemperatur darf 40 Grad Celsius nicht überschreiten)AAS-Kaltdampftechnik:
DIN EN 1483:08.97
(Reduktion mit
Sn(II)-chlorid
oder NaBH4)
Zink (Zn)Extraktion mit KönigswässerAAS:
EDIN ISO 11047:06.95
ICP - AES:
DIN EN ISO 11885:04.98
ICP - MS:
DIN 38406-29:05.99
CyanideEDIN ISO 11262:06.94

2.1.6 Untersuchungsbereich 2: Feststoffe: organische Parameter

Teilbereich/ UntersuchungsparameterVerfahrensweiseMethode
Labor
Probenbehandlung,
Probenvorbereitung
EDIN ISO 14507:02.96
Trockenmassefeldfrische oder luftgetrocknete
Bodenproben
DIN ISO 11465:12.96
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennungluftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 10694:08.96
pH-Wert (CaCl2) feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben,
c(CaCl2):0,01 mol/l
DIN ISO 10390:05.97
KorngrößenverteilungSiebung, Dispergierung, Pipett-AnalyseEDIN ISO 11277:06.94
DIN 19683-2:04.97
Siebung, Dispergierung,
Aräometermethode
DIN 18123:11.96
EDIN ISO 11277:06.94
RohdichteTrocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 Grad Celsius, rückwiegenEDIN ISO 11272:01.94
DIN 19683-12:04.73
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)Soxhlet-Extraktion mit Toluol chromatographisches Clean-upGC-MS: Merkblatt Nr. l des LUA NRW:1994
16 PAK (EPA)
Extraktion mit Tetrahydrofuran oder AcetonitrilHPLC-UV/DAD/F: Merkblatt Nr. 1 des LUA-NRW:1994
Benzo(a)pyrenExtraktion mit Aceton, Zugeben von Petrolether, Entfernung des Acetons, chromatographische Reinigung des HPLC-UV/F: EDIN ISO 13877:06.95
Hinweis: Acenaphthylen kann nicht mittels Fluoreszensdetektor bestimmt werdenPetroletherextrakts, Aufnahme in Acetonitril
Extraktion mit einem Wasser/Aceton/Petrolether-Gemisch in Gegenwart von NaCl
GC - MS, HPLC-UV/DAD/F:
VDLUFA-Methodenbuch, Band VII
Handbuch Altlasten Bd. 7, LfU
Hessen
HexachlorbenzolExtraktion mit Aceton/Cyclohexan-Gemisch oder Aceton/Petrolether, ggf. chromatographische Reinigung nach Entfernen des Acetons GC - ECD, GC - MS:
EDIN ISO 10382:02.98
PentachlorphenolSoxhlet-Extraktion mit Heptan oder Aceton/Heptan (50:50); Derivatisierung mit EssigsäureanhydridGC - ECD, GC - MS:
EDIN ISO 14154:10.97
Aldrin, DDT, HCH-GemischExtraktion mit Petrolether oder Aceton/Petrolether-Gemisch, chromatographische Reinigung GC-ECD, GC-MS:
EDIN ISO 10382:02.98
Extraktion mit Wasser/Aceton/Petrolether-Gemisch
GC - ECD, GC - MS:
VDLUFA-Methodenbuch, Band VII
Polychlorierte Biphenyle
(PCB):

6 PCB-Kongenere
(Nr. 28, 52, 101, 138, 153, 180 nach Ballschmiter)
Extraktion mit Heptati oder Aceton/Petrolether, chromatographische Reinigung

Soxhlet-Extraktion mit Heptan, Hexan oder Pentan, chromatographische Reinigung an AgNO3/Kieselgelsäule

Extraktion mit einem Wasser/Aceton/ Petrolether Gemisch in Gegenwart von NaCl
GC - ECD, GC - MS:
EDIN ISO 10382:02.98


GC - ECD, GC - MS:
DIN 38414-20:01.96



GC - ECD, GC - MS:
VDLUFA-Methodenbuch, Band VII

2.1.7 Untersuchungsbereich 3: Feststoffe: Dioxine und Furane

Teilbereich/UntersuchungsparameterVerfahrensweiseMethode
Labor
Probenbehandlung, ProbenvorbereitungEDIN ISO 14507:02.96
Trockenmassefeldfrische oder luftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 11465:12.96
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennungluftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 10694:08.96
pH-Wert (CaCl2) feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben,
c(CaCl2):0,01 mol/l
DIN ISO 10390:05.97
KorngrößenverteilungSiebung, Dispergierung, Pipett-AnalyseEDIN ISO 11277:06.94
DIN 19683-2:04.97
Siebung, Dispergierung, AräometermethodeDIN 18123:11.96
EDIN ISO 11277:06.94
RohdichteTrocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 Grad Celsius rückwiegenEDIN ISO 11272:01.94
DIN 19683-12:04.73
Polychlorierte Dibenzo-dioxine und DibenzofuraneGefriergetrocknete Proben, Soxhlet- Extraktion mit Toluol interner Standard, chromatographische Reinigung GC-MS:
nach Klärschlammverordnung unter Beachtung
DIN 38414-24:04.98
VDI-Richtlinie 3499, Blatt l:03.90

2.1.8 Untersuchungsbereich 4: Grund-, Sicker-, Oberflächenwasser

Teilbereich/UntersuchungsparameterMethode
Labor
Elutionsverfahren 1
(Bodensättigungsextrakt)
Nach Vorgaben der BBodSchV (Anhang 1, 3.1.2)
Elutionsverfahren 2
(modifiziertes S4-Verfahren)
DIN 38414-4:10.84 unter Berücksichtigung der Verfahrenshinweise der BBodSchV (Anhang 1, 3.1.2)
Elutionsverfahren 3
(Säulen- oder Lysimeterversuch)
z. Z. kein genormtes Verfahren verfügbar, wird erst Teil des Mindestumfanges, wenn ein validiertes Verfahren verfügbar ist.
Antimon (Sb)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29: 05.99
Hydrid-AAS:
DIN EN ISO 11969: 11.96
Arsen (As)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885: 04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
Hydrid-AAS:
DIN EN ISO 11969:11.96
Blei (Pb)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
AAS:
DIN 38406-6:07.98
Cadmium (Cd)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
AAS:
DIN EN ISO 5961:05.95
Chrom (Cr), gesamtICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
AAS:
DIN EN 1233:08.96
Chrom (Cr VI)Spektralfotometrie:
DIN 38405-24:05.87
Ionenchromatographie:
DIN EN ISO 10304-3:11.97
Cobalt (Co)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
AAS:
DIN 38406-24:03.93
Kupfer (Cu)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
AAS
DIN 38406-7:09.91
Molybdän (Mo)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
Nickel (Ni)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
AAS:
DIN 38406-11:09.91
Quecksilber (Hg)AAS-Kaltdampftechnik:
DIN EN 1483: 08.97
Selen (Se)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
AAS
DIN 38405-23:10.94
Thallium (Tl)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29:05.99
Zink (Zn)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885: 04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29: 05.99
AAS:
DIN 38406-8: 10.80
Zinn (Sn)ICP-AES:
auf der Grundlage DIN EN ISO 11885:04.98
ICP-MS:
DIN 38406-29: 05.99
Cyanid (CN-), gesamt Spektralfotometrie:
DIN 38405-13: 02.81
EDIN EN ISO 14403:05.98
Cyanid (CN-), leicht freisetzbar Spektralfotometrie:
DIN 38405-13:02.81
Fluorid (F-) Fluoridsensitive Elektrode:
DIN 38405-4:07.85
Ionenchromatographie:
DIN EN ISO 10304-1:04.95
BenzolGC-FID:
DIN 38407-9:05.91
BTEXGC-FID:
DIN 38407-9:05.91
(Matrixbelastung beachten)
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW)GC-ECD:
DIN EN ISO 10301:08.97
AldrinGC-ECD GC-MS möblich):
DIN 38407-2:02.93
DDTGC-ECD (GC-MS möglich
DIN 3,8407-2:02.93
PhenoleGC-ECD:
ISO DIS 8165-2:01.97
ChlorphenoleGC-ECD:
ISO DIS 8165-2:01.97
ChlorbenzoleGC-ECD (GC-MS möglich)
DIN 38407-2:02.93
Polychlorierte Biphenyle
(PCB):
6 PCB-Kongenere (Nr. 28, 52, 101, 138, 163, 180 nach Ballschmiter)
GC-ECD:
DIN EN ISO 6468:02.97
DIN 51527-1:05.87
GC-ECD, GC-MS:
DIN 38407-3:07.98
Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), gesamtHPLC-F:
DIN 38407-8:10.95
NaphthalinGC-FID, GC-MS:
DIN 38407-9:05.91
Mineralölkohlenwasserstoffe
(MKW)
Extraktion mit Petrolether; Gaschromatographische
Bestimmung nach ISO/TR 11046:06.94

2.1.9 Untersuchungsbereich 5:Bodenluft, Deponiegas

Teilbereich/UntersuchungsparameterMethode
Labor
BTEXVDI-Richtlinie 3865 Blatt 3, Abschn. 3.2
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW)VDI-Richtlinie 3865 Blatt 3, Abschn. 3.2

2.2 Mindestumfang an gerätetechnischer und materieller Ausstattung für die Zulassung von Untersuchungsstellen bei der Probenahme

Um den unter 2.1. beschriebenen Probenahmeumfang und die Vor-Ort-Bestimmungen durchführen zu können, muss die Untersuchungsstelle neben einer Grundausstattung für die Probenahme und Arbeitssicherheit über die folgende gerätetechnische Mindestausstattung verfügen:

2.2.1 Geräte und Materialien für die Probenahme

Geräte und Materialien für die ProbenahmeUntersuchungsbereich
P1P2P3P4
Rammkernsonden, mind. 50 mm Durchmesser incl. Schlagkopf,Verlängerungsgestänge und Ziehvorrichtungxx
Bohrhammer (elektrisch oder mit Verbrennungsmotor)xx
Stromgenerator incl. Verlängerungskabelxxx
Bohrstock, Durchmesser 30 mm (z.B. Bohrstock nach Pürckhauer) mitBohrstockhammerxx
Stechrahmen, Stechzylinderxx
Munsell-Farbtafelx
Quellton, Bentonit,xxx
Lichtlot oder Akustiklotx
Schöpfgerätx
Tauchmotorpumpe (drehzahlgeregelt) mit Steigleitung fürHauptförderstromx
Saugpumpe (Förderleistung mind. 1 cbm/h)x
Bodenluftsonden, 1- und 2-phasigx
Grobvakuum-Messgerätx
Sekundenanemometer mit Temperatur- und Feuchtesensorx
Durchflussmesserxx
Kondensatabscheiderx

2.2.2 Messgeräte und Materialien zur Direktmessung vor Ort

Messgeräte und Materialien zur Direktmessung vor OrtUntersuchungsbereich
P3P4
pH-Messgeräte/Elektrodex
Temperaturmessgerät/-Fühlerxx
Leitfähigkeitsmessgerät/Elektrodex
Sauerstoffmessgerät/Elektrodex
Messgerät für Redoxpotenzialx
Direktanzeigende Messgeräte für CH4, CO2, O2, H2S x
PID/FIDx

(1) Amtl. Anm.:

AQS-Merkblätter für die Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung herausgegeben von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Erich Schmidt Verlag GmbH & Co., Berlin 1991