(1) Eine Person darf nur gefesselt werden, wenn sie sich im amtlichen Gewahrsam befindet und

1. a)
   die Gefahr besteht, daß sie Personen angreift, Sachen beschädigt, oder wenn sie Widerstand leistet;
2. b)
   sie zu fliehen versucht oder besondere Umstände die Besorgnis begründen daß sie sich aus dem Gewahrsam befreien wird oder daß ihre Befreiung durch andere Personen zu befürchten ist;
3. c)
   die Gefahr der Selbsttötung oder der Selbstverletzung besteht.

(2) Bei Überführungen, Vorführungen und Ausführungen von Zuchthausgefangenen und Sicherungsverwahrten bedarf der Fluchtverdacht im Sinne von Absatz 1 Buchstabe b) keiner weiteren Begründung.