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Anlage 1 NiSV - Werte für Anlagen im Sinne dieser Verordnung

Bibliographie

Titel
Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSV) 
Amtliche Abkürzung
NiSV
Normtyp
Rechtsverordnung
Normgeber
Bund
Gliederungs-Nr.
751-24-5

(zu § 2 Absatz 1 Nummer 4 und 5)

  1. 1.

    Hochfrequenzgeräte (§ 2 Absatz 1 Nummer 4)

    1. a)

      Basisgrenzwerte für elektromagnetische Felder oder Ströme:

      Frequenzbereich fSpezifische Absorptionsrate SAR an Kopf und Rumpf (W/kg) Spezifische Absorptionsrate SAR an den Extremitäten (W/kg) Leistungsdichte S (W/m2)
      100 kHz - 10 GHz24
      10 GHz - 300 GHz10
      HinweiseGemittelt über 6-Minuten-Intervalle und 10 g zusammenhängendes KörpergewebeGemittelt über 68/f1.05-Minuten-Intervalle und 20 cm2 exponierte Fläche (f in GHz)
      Für örtliche Maximalwerte gemittelt über 1 cm2 gelten 200 W/m2
    2. b)

      Basisgrenzwerte für die innere elektrische Feldstärke:

      FrequenzbereichInnere elektrische Feldstärke in V m-1 (effektiv)
      100 kHz - 10 MHz1,35 x 10-4 x f (f in Hz)
    3. c)

      Referenzwerte für Kontaktströme:

      FrequenzbereichMaximale Kontaktstromstärke in mA
      100 kHz - 110 MHz20

    Die Kontaktstromstärke ist über alle Elektroden zu summieren.

  2. 2.

    Niederfrequenzgeräte (§ 2 Absatz 1 Nummer 5)

    1. a)

      Basisgrenzwerte für elektrische oder magnetische Felder oder Ströme:

      ExpositionFrequenzbereichInnere elektrische Feldstärke in V m-1 (effektiv)
      CNS-Gewebe am Kopf1 Hz - 10 Hz0,1/f (f in Hz)
      10 Hz - 25 Hz0,01
      25 Hz - 1 000 Hz4 x 10-4 x f (f in Hz)
      1 000 Hz - 3 kHz0,4
      3 kHz - 100 kHz1,35 x 10-4 x f (f in Hz)
      Gewebe am Kopf und am Körper1 Hz - 3 kHz0,4
      3 kHz - 100 kHz1,35 x 10-4 x f (f in Hz)
    2. b)

      Referenzwerte für Kontaktströme:

      FrequenzbereichMaximale Kontaktstromstärke in mA
      1 Hz - 2,5 kHz0,5
      2,5 kHz - 100 kHz0,2 x f (f in kHz)

    Die Kontaktstromstärke ist über alle Elektroden zu summieren.

  3. 3.

    Summationsregeln für Geräte, die gleichzeitig mehrere Frequenzen verwenden (§ 2 Absatz 1 Nummer 4 und 5)

    1. a)

      Summationsformeln für spezifische Absorptionsraten SAR und Leistungsdichten S

      aab_5124_as_2.gif

      mit

      SARi=Beitrag zur SAR durch die Exposition bei der Frequenz i,
      SARB=SAR-Basisgrenzwert gemäß Anlage 1 Nummer 1 Buchstabe a,
      Si=Beitrag zur Leistungsdichte durch die Exposition bei der Frequenz i,
      SB=Basisgrenzwert für die Leistungsflussdichte gemäß Anlage 1 Nummer 1 Buchstabe a
    2. b)

      Summationsformeln für induzierte elektrische Felder Ei

      aab_5124_as_1.gif

      mit

      Ei, j=Beitrag des induzierten elektrischen Feldes bei der Frequenz j,
      EB, j=Basisgrenzwert des induzierten elektrischen Feldes bei der Frequenz j, gemäß Anlage 1 Nummer 1 Buchstabe b und Nummer 2 Buchstabe a
    3. c)

      Summationsformeln für Kontaktströme Ij

      aab_5124_as_3.gif

      mit

      Ij=Beitrag des Kontaktstromes bei der Frequenz j,
      IR1, j=Referenzwert des Kontaktstromes bei der Frequenz j, gemäß Anlage 1 Nummer 1 Buchstabe c und Nummer 2 Buchstabe b
      IR2, j=Referenzwert des Kontaktstromes bei der Frequenz j, gemäß Anlage 1 Nummer 1 Buchstabe c