§ 36 LWG - Umfang des Gemeingebrauchs
(zu § 23 WHG)
Bibliographie
- Titel
- Wassergesetz für das Land Rheinland-Pfalz (Landeswassergesetz - LWG-)
- Amtliche Abkürzung
- LWG
- Normtyp
- Gesetz
- Normgeber
- Rheinland-Pfalz
- Gliederungs-Nr.
- 75-50
(1) Jedermann darf im Rahmen des § 23 Abs. 1 WHG natürliche oberirdische Gewässer, mit Ausnahme von Wasserspeichern, zum Baden, Schwimmen, Viehtränken, Schwemmen, Schöpfen mit Handgefäßen, Eissport und Befahren mit Kleinfahrzeugen ohne Maschinenantrieb benutzen. Zum Gemeingebrauch gehört auch das Einleiten von Wasser aus einer Bodenentwässerung landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzter Flächen bis zu 5 ha.
(2) Die nach § 93 Abs. 3 zuständige Wasserbehörde kann durch Rechtsverordnung das Befahren mit Kleinfahrzeugen, die mit Maschinenantrieb bewegt werden, und die Ausübung des Tauchsportes mit technischem Gerät als Gemeingebrauch gestatten, sofern nicht das Wohl der Allgemeinheit dem entgegensteht. In die Rechtsverordnung sind insbesondere Bestimmungen zur Wahrung von Sicherheit und Ordnung aufzunehmen.
(3) An Wasserspeichern und an künstlichen Gewässern kann die nach § 93 Abs. 3 zuständige Wasserbehörde nach Anhörung des Gewässereigentümers und des Unterhaltungspflichtigen den Gemeingebrauch im Sinne der Absätze 1 und 2 durch Rechtsverordnung zulassen. Die Zulassung kann in der Rechtsverordnung auf einzelne Arten des Gemeingebrauchs beschränkt werden.