§ 4 SaatgutVerkG - Voraussetzungen für die Anerkennung

Bibliographie

Titel
Saatgutverkehrsgesetz
Redaktionelle Abkürzung
SaatgutVerkG
Normtyp
Gesetz
Normgeber
Bund
Gliederungs-Nr.
7822-6

(1) Saatgut wird anerkannt, wenn

  1. 1.
    1. a)

      die Sorte nach § 30 zugelassen ist,

    2. b)

      eine vom Bundessortenamt für die Anerkennung von Saatgut der Sorte nach § 52 Abs. 6 festgesetzte Auslauffrist noch nicht abgelaufen ist oder

    3. c)

      das Saatgut der Sorte nach § 55 Abs. 2 anerkannt werden darf;

  2. 2.

    der Feldbestand der Vermehrungsfläche, auf der das Saatgut erwachsen ist, den festgesetzten Anforderungen entspricht;

  3. 3.

    das Saatgut den festgesetzten Anforderungen an seine Beschaffenheit entspricht;

  4. 4.

    die nach § 5 Abs. 1 Nr. 5 festgesetzten Voraussetzungen erfüllt sind und

  5. 5.

    mit der Sortenzulassung verbundene Auflagen erfüllt sind.

Die Anerkennung als Standardpflanzgut setzt ferner voraus, dass das Inverkehrbringen von Standardpflanzgut der jeweiligen Rebsorte zu gewerblichen Zwecken durch Rechtsverordnung nach Absatz 3 gestattet ist. Die Anerkennung als Vorstufensaatgut setzt ferner voraus, dass das Saatgut den für Basissaatgut festgesetzten Anforderungen entspricht, soweit nicht durch Rechtsverordnung nach § 5 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe a oder b für Vorstufensaatgut abweichende Anforderungen festgesetzt sind.

(2) Saatgut einer Sorte, die ausschließlich in einem der Sortenliste entsprechenden amtlichen Verzeichnis außerhalb der Vertragsstaaten eingetragen ist, kann anerkannt werden, wenn eine ausreichende Sortenbeschreibung vorliegt und das Saatgut zur Ausfuhr in ein Gebiet außerhalb der Vertragsstaaten bestimmt ist.

(3) Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft wird ermächtigt, wenn die Versorgung mit Pflanzgut von Rebe in einem Vertragsstaat nicht gesichert ist, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates das Inverkehrbringen von Standardpflanzgut zu gewerblichen Zwecken zu gestatten. Die Rechtsverordnung bedarf nicht der Zustimmung des Bundesrates, wenn das Inverkehrbringen für einen bestimmten Zeitraum von höchstens einem Jahr gestattet wird.