§ 109 Nds. PersVG - Einrichtungen mit wirtschaftlicher Zweckbestimmung

Bibliographie

Titel
Personalvertretungsgesetz für das Land Niedersachsen (Nds. PersVG).
Amtliche Abkürzung
NPersVG
Normtyp
Gesetz
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
20470020000000

(1) Für die Beschäftigten der öffentlich-rechtlichen Versicherungsanstalten, Sparkassen, sonstigen Kreditinstitute sowie ihrer Verbände gilt folgendes:

  1. 1.

    Die Mitbestimmung oder die Benehmensherstellung ist ausgeschlossen

    1. a)

      in den Fällen des § 65 Abs. 2 Nr. 2 für die Zahlung außertariflicher Zulagen,

    2. b)

    In diesen Angelegenheiten steht dem Personalrat ein Informationsrecht in entsprechender Anwendung des § 60 zu.

  2. 2.

    An Stelle der in § 67 Nrn. 3 und 4 genannten Maßnahmen unterliegen der Mitbestimmung Maßnahmen zur Abwendung, zur Milderung oder zum Ausgleich von besonderen Belastungen, die sich für Beschäftigte aus der Einführung neuer Arbeitsmethoden oder aus sonstigen Maßnahmen zur Hebung der Arbeitsleistungen oder zur Erleichterung des Arbeitsablaufs ergeben,

  3. 3.

    Bei einer Kündigung während der Probezeit ist die Mitbestimmung nach § 65 Abs. 2 Nr. 9 ausgeschlossen; in diesem Fall gelten § 75 Nr. 5 und § 76 Abs. 2 sinngemäß.

  4. 4.

    § 65 Abs. 3 gilt auch für Beschäftigte, die

    1. a)

      Generalvollmacht oder Prokura haben oder

    2. b)

      nach Dienststellung und Dienstvertrag im wesentlichen eigenverantwortliche Aufgaben wahrnehmen, die ihnen regelmäßig wegen ihrer Bedeutung für den Bestand und die Entwicklung der Einrichtung im Hinblick auf besondere Erfahrungen und Kenntnisse übertragen werden.

  5. 5.

    Für die Bildung der Einigungsstelle gelten § 107 Abs. 5 Satz 1 und 3 sowie § 108 Abs. 2 sinngemäß.

  6. 6.

    Die der Landesregierung nach § 73 Abs. 1 vorbehaltene Entscheidung trifft das satzungsmäßig für die laufende Überwachung der Geschäftsführung vorgesehene Organ oder ein Ausschuß von mindestens drei Personen, den dieses Organ aus seinen Mitgliedern nach Anhörung der Dienststelle und des Personalrats bildet.

  7. 7.

    Oberste Dienstbehörde oder übergeordnete Dienststelle im Sinne dieses Gesetzes ist das gesetzlich oder satzungsmäßig für die Geschäftsführung vorgesehene Organ. Bei Maßnahmen, bei denen im Falle der Nichteinigung die Einigungsstelle angerufen werden kann, tritt an die Stelle der obersten Dienstbehörde das in Nummer 6 genannte Organ.

  8. 8.

    § 107 Abs. 4 Nr. 1 und Abs. 8 gilt sinngemäß.

(2) Absatz 1 gilt entsprechend für die Beschäftigten anderer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Befriedigung wirtschaftlicher Bedürfnisse der Allgemeinheit dienen und die auch in privater Rechtsform betrieben werden könnten. Im Zweifelsfall entscheidet die oberste Aufsichtsbehörde, ob die Voraussetzungen des Satzes 1 erfüllt sind.