§ 32 GemO - Aufgaben des Gemeinderats

Bibliographie

Titel
Gemeindeordnung (GemO)
Amtliche Abkürzung
GemO
Normtyp
Gesetz
Normgeber
Rheinland-Pfalz
Gliederungs-Nr.
2020-1

(1) Der Gemeinderat ist die Vertretung der Bürger der Gemeinde. Er legt die Grundsätze für die Verwaltung der Gemeinde fest und beschließt über alle Selbstverwaltungsangelegenheiten der Gemeinde, soweit er die Entscheidung nicht einem Ausschuß übertragen hat oder soweit nicht der Bürgermeister kraft Gesetzes zuständig ist oder der Gemeinderat ihm bestimmte Angelegenheiten zur Entscheidung übertragen hat. Der Gemeinderat überwacht die Ausführung seiner Beschlüsse.

(2) Der Gemeinderat kann unbeschadet des Absatzes 3 die Entscheidung über folgende Angelegenheiten nicht übertragen:

  1. 1.
    Satzungen,
  2. 2.
    den Haushaltsplan mit allen Anlagen und das Haushaltssicherungskonzept,
  3. 3.
    die Jahresrechnung sowie die Entlastung des Bürgermeisters und der Beigeordneten,
  4. 4.
    die Änderung des Gemeindegebiets,
  5. 5.
    die Bildung von Ortsbezirken,
  6. 6.
    die Übernahme freiwilliger Aufgaben,
  7. 7.
    die Einleitung des Verfahrens zur Abwahl des Bürgermeisters sowie die Wahl und die Abwahl der Beigeordneten,
  8. 8.
    die Wahl zum Ehrenbürger,
  9. 9.
    die mittelfristigen und langfristigen Planungen der Gemeinde,
  10. 10.
    die Sätze und Tarife für öffentliche Abgaben oder für privatrechtliche Entgelte sowie die allgemeinen Tarife der Versorgungs- und Verkehrsbetriebe,
  11. 11.
    die Zustimmung zur Leistung überplanmäßiger und außerplanmäßiger Ausgaben,
  12. 12.
    die Genehmigung von Verträgen der Gemeinde mit dem Bürgermeister und den Beigeordneten,
  13. 13.
    die Verfügung über Gemeindevermögen sowie die Hingabe von Darlehn der Gemeinde, die Veräußerung und die Verpachtung von Eigenbetrieben oder Teilen von Eigenbetrieben,
  14. 14.
    die Errichtung, die Erweiterung, die Übernahme und die Aufhebung öffentlicher Einrichtungen und wirtschaftlicher Unternehmen sowie die Beteiligung an diesen,
  15. 15.
    die Umwandlung der Rechtsform von Eigenbetrieben, von rechtfähigen Anstalten des öffentlichen Rechts oder von wirtschaftlichen Unternehmen, an denen die Gemeinde beteiligt ist,
  16. 16.
    die Umwandlung des Zwecks und die Aufhebung einer Stiftung einschließlich der Entscheidung über den Verbleib des Stiftungsvermögens.

(3) Die Hauptsatzung kann bestimmen, daß die Entscheidung über die in Absatz 2 Nr. 11 bis 13 bezeichneten Angelegenheiten bis zu einer bestimmten Wertgrenze übertragen werden kann.