§ 26 ArchtG-LSAMaßnahmen im Berufsrechtsverfahren
Bibliographie
- Titel
- [keine Angabe]
- Amtliche Abkürzung
- ArchtG-LSA
- Normtyp
- Gesetz
- Normgeber
- Sachsen-Anhalt
- Gliederungs-Nr.
- 702.2
(1) Im Berufsrechtsverfahren kann erkannt werden auf:
- 1.Verweis,
- 2.Verwarnungsgeld bis zu 30.000 DM,
- 3.Aberkennung der Mitgliedschaft in den Organen und Ausschüssen der Architektenkammer,
- 4.Aberkennung des Wahlrechts und der Wählbarkeit zu den Organen und Ausschüssen der Architektenkammer auf bis zu fünf Jahren,
- 5.Löschung aus der Architekten- und Stadtplanerliste und dem Verzeichnis der auswärtigen Architektinnen und Architekten und Stadtplanerinnen und Stadtplaner auf bis zu fünf Jahren.
Die Maßnahmen können nebeneinander verhängt werden.
(2) Für Gesellschaften gilt § 26 mit Ausnahme von Absatz 1 Satz 1 Nrn. 3 bis 5 entsprechend. Darüber hinaus kann auf Löschung aus dem Verzeichnis der Gesellschaften auf bis zu fünf Jahren erkannt werden.
(3) Verwarnungsgelder fließen der Architektenkammer zu.
(4) Werden auswärtige Berufsangehörige nach § 1 Abs. 1 und 2 aus dem Verzeichnis der auswärtigen Berufsangehörigen gelöscht, dürfen sie unter der geschützten Berufsbezeichnung im Land Sachsen-Anhalt nicht mehr tätig werden.
(5) Ist gegen Betroffene eines Berufsrechtsverfahrens wegen desselben Sachverhalts bereits eine Geldbuße oder eine Strafe in einem Disziplinar-, Bußgeld- oder Strafverfahren verhängt worden, dürfen Maßnahmen nach Absatz 1 Satz 1 Nrn. 1 und 2 nicht mehr verhängt werden. Maßnahmen nach Absatz 1 Satz 1 Nrn. 3 bis 5 und Abs. 2 Satz 2 dürfen zusätzlich nur verhängt werden, wenn dies erforderlich ist, um die Betroffenen zur Einhaltung ihrer Berufspflichten zu bewegen oder das Ansehen des Berufsstandes zu wahren.
(6) Eingetragene Berufspflichtverletzungen werden gelöscht, wenn sich die Betroffenen fünf Jahre keiner weiteren Berufspflichtverletzung mehr schuldig gemacht haben.